Am 5. Januar 2015 versammelte sich eine große Menschenmenge im Oberstufenzentrum Informations- und Medizintechnik zu einer besonderen Veranstaltung:
Der „echte“ Sally Perel, Holocaustüberlebender und Autor von „Ich war Hitlerjunge Salomon“, las vor über 180 Schülerinnen und Schülern der Schule. Dafür flog der bereits 89-Jährige eigens aus Israel nach Deutschland. Die Lesung am OSZ IMT, ermöglicht mit freundlicher Unterstützung der Friedrich-Naumann-Stiftung, war der Auftakt zu einer vierwöchigen Lesereise, die Sally Perel durch ganz Deutschland führen wird.
Es dauerte nur wenige Minuten, bis er die Schülerinnen und Schüler sowie die anwesenden Lehrkräfte mit seiner einzigartigen Geschichte fesselte: Er berichtete davon, dass es ihm damals als jüdisches Kind gelungen war zu fliehen, um später als Hitlerjunge in einer Eliteschule der Nationalsozialisten unterrichtet zu werden. Zentrales Thema dabei war seine Beschneidung und das Problem, sie zu verheimlichen, da dieses körperliche Merkmal von den Nationalsozialisten zur Identifizierung der Juden genutzt wurde.
Anschließend nutzten viele Anwesende die Möglichkeit Fragen zu stellen, ein Selfie mit Herrn Perel zu machen oder sich ein Buch signieren zu lassen.
Die exklusive Chance der Schüler, einen Zeitzeugen zu erleben und dessen Geschichte anzuhören, wurde von den PW-Lehrerinnen und -Lehrern im Voraus mit wichtigen Informationen vorbereitet. Dabei ging es im Wesentlichen um folgendes: Wie werte ich die Aussagen eines Zeitzeugen? Worauf muss ich achten? Kann ich alle Aussagen als Wahrheit anerkennen?
Schlussendlich wurden wir Zeugen einer sehr interessanten „Geschichtsstunde“.
Ein Bericht von Joel N. Barriga Polzin (OG 41).
