OSZ IMT - Oberstufenzentrum Informations- und Medizintechnik

Orthopädietechnik-Mechaniker/in

Dauer der Ausbildung

3 Jahre

Berufliche Aufgaben und Tätigkeiten

Das Orthopädiehandwerk gehört zu den Gesundheitsfachberufen innerhalb des Gesundheitshandwerkes. Es ist die Schnittstelle zwischen der Medizin und der Technischen Orthopädie im Handwerk.

Orthopädietechnik-Mechaniker/innen arbeiten in Orthopädietechnik- und Rehabilitationswerkstätten sowie Sanitätshäusern. Zusätzlich erfolgt die Patientenversorgung oft direkt im Krankenhaus oder im häuslichen Bereich.

Orthopädietechnik-Mechaniker/innen stellen die verschiedensten orthopädietechnischen Hilfsmittel her und passen sie den Bedürfnissen der Patienten an. Dabei achten sie nicht nur auf Funktionalität, sondern auch auf ästhetische und natürliche Wirkung, denn das ist dem Patienten wichtig. Je nach Schwerpunkt fertigen sie vor allem Prothesen (künstliche Gliedmaßen), Orthesen (Konstruktionen zur Unterstützung von Rumpf, Armen und Beinen sowie spezielle Bandagen) oder Erzeugnisse der Rehabilitationstechnik (Liege- und Sitzschalen, Geh- und Stehhilfen, Rollstühle, Rollatoren oder Krankenbetten) an. Sie beurteilen die Krankheitsbilder und beraten Patienten bei der Wahl des passenden Hilfsmittels, nehmen Maß, erstellen Konstruktionszeichnungen und Modelle. Dabei verarbeiten sie Materialien wie Metall, Kunststoff, Leder, Gießharze oder Textilien durch z.B. Sägen, Gießen, Treiben, Bohren, Schneiden, Kleben, Polstern maschinell und von Hand. Schließlich justieren sie die orthopädischen Hilfsmittel und erklären den Patienten die Bedienung oder Handhabung. Mit ihrer Arbeit verbessern sie erheblich die Lebensqualität von körperlich beeinträchtigten Menschen. Sie verbinden technisches Können mit medizinischem Verständnis.

Eingangsvoraussetzungen

Berufsausbildungsvertrag mit einem zugelassenen Handwerksbetrieb

(Seit dem 1. August 2013 gilt die neue Ausbildungsverordnung zum Berufsbild Orthopädietechnik-Mechaniker/in – vormals als Orthopädiemechaniker und Bandagist/in bekannt.)

Finanzielle Förderung

Ausbildungsvergütung durch die Ausbildungsbetriebe.

Lernorte

Die Ausbildung erfolgt innerhalb des dualen Ausbildungssystems zwischen dem Handwerksbetrieb des Sanitätshauses und der Berufsschule des OSZ IMT.

Die betriebliche Ausbildung wird in einem der drei Ausbildungsschwerpunkte vertieft:

  • Prothetik
  • Individuelle Orthetik
  • Individuelle Rehabilitationstechnik

Inhalte des Unterrichtes

Während des Unterrichts in der Berufsschule erwirbt man grundlegende Kenntnisse auf verschiedenen für den Beruf wichtigen Gebieten, zum Beispiel:

  • Anatomische, pathologische und soziale Kompetenzen für die orthopädietechnische Patientenversorgung
  • Vielfältiges Wissen über die Verarbeitung unterschiedlichster Werkstoffe, wie Leder, Metalle, Thermoplaste, Silikone und FaserverbundwerkstoffeFähigkeiten, Hightech-Prothesen als künstliche Gliedmaßen und Orthesen/Bandagen zur Unterstützung oder Korrektur der Extremitäten- und Rumpffunktionen herzustellen
  • Fertigkeiten, Rehabilitationsmittel wie z. B. RollstühleDie Ausbildung erfolgt innerhalb des dualen Ausbildungssystems zwischen dem Handwerksbetrieb des Sanitätshauses und der Berufsschule des OSZ IMT.

Stundentafel

Die theoretischen Lehrinhalte der Berufsschule zu den beruflichen Kompetenzen werden in 11 Lernfeldern vermittelt:

 

 

 

Zeitrichtwerte in Unterrichtsstunden

Fächer/Lernfelder

1. Jahr

2. Jahr

3. Jahr

Berufsübergreifender Lernbereich

Wirtschafts- und Sozialkunde

80

80

80

Englisch 

40

40

40

Berufsbezogener Lernbereich

1     

Beruf und Betrieb präsentieren

40

 

 

2     

Orthopädische Fußeinlagen herstellen und anpassen

80

 

 

3     

Rehabilitationsmittel montieren

40

 

 

4     

Konfektionierte Hilfsmittel der unteren Extremität anpassen

120

 

 

5     

Individuelle Orthesen der unteren Extremität herstellen und anpassen

 

100

 

6     

Bandagen und Mieder für den Rumpf und Orthesen für die obere Extremität herstellen und anpassen

 

80

 

7     

Fuß- und transtibiale Prothesen herstellen

 

100

 

8     

Transfemorale Prothesen herstellen

 

 

80

9     

Korsette herstellen und anpassen

 

 

40

10 

Individuelle Rehabilitationsmittel anpassen

 

 

60

11 

Individuelle Versorgung realisieren und präsentieren in den Bereichen Orthetik, Prothetik oder Rehabilitationstechnik

 

 

100

Abschlussprüfung

Die Ausbildung endet mit dem Bestehen der gestreckten Gesellenprüfung durch die HWK.

In der gestreckten Gesellenprüfung müssen die Auszubildenden die zur Ausübung des Berufes erforderlichen beruflichen Kompetenzen nachweisen.

  • Teil 1 der gestreckten Prüfung findet am Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt und fließt mit 30% in die Abschlussnote ein.
  • Teil 2 der gestreckten Prüfung, auf Basis des betrieblichen Ausbildungsschwerpunktes, erfolgt am Ende der Ausbildung und fließt mit 70% in das Abschlussergebnis ein.

Weiterbildung

  • Besuch der Fachoberschule: Fachhochschulreife
  • Orthopädietechnik-Mechaniker-Meister/in
  • Techniker/in der Fachrichtung Medizintechnik
  • Techniker/in für Betriebswissenschaft
  • Studium an einer Fachhochschule: Diplomingenieur/in (FH)
Ansprechpartner

Susanne Lüders - Abteilungsleiterin (beauftragt)
Tel.: +49-30-225027-813
Fax: +49-30-225027-809
E-Mail an Susanne Lüders

Johannes Schwartzkopf- Abteilungskoordinator
Tel.: +49-30-225027-813
Fax: +49-30-225027-809
E-Mail an Johannes Schwartzkopf

Patricia Kultus - Sekretärin
Tel.: +49-30-225027-803
Fax: +49-30-225027-809
E-Mail an Patricia Kultus

Haarlemer Straße 23-27
12359 Berlin
Tel.: 030-225027-800
Fax: 030-225027-809
E-Mail