MINT für Mädchen am OSZ IMT. Ein Bericht von Monika Flamm
„Die Veranstaltung war von Anfang bis zum Schluss spannend.“
„Es war sehr gut organisiert und hat mir einen guten Überblick über verschiedene Berufe gegeben.“
„Hier mitzumachen, war sehr interessant.“
22 Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren ließen sich im Rahmen des Girls’Day auf das Abenteuer ein, am OSZ IMT Erfahrungen mit Handwerk und Technik zu machen. Trotz aller Unterschiede im Alter, der Herkunftsschule etc. – gab es ein gemeinsames Interesse: Einen noch unbekannten Beruf über eine praktische Tätigkeit zu erkunden.
In zwei verschiedene Parcours konnten die Girls hineinschnuppern:
Dieser Parcours führte in die Orthopädiemechanik und die Informationstechnik. Weibliche und männliche Auszubildende sorgten mit ihren Ausbilderinnen und Ausbildern für ein praxisorientiertes Angebot. So konnte jede Teilnehmerin in der Orthopädiemechanik die Erfahrung machen, wie ein Fuß eingegipst wird als Vorbereitung für die Herstellung von Einlagen.
Trotz anfänglicher Unsicherheiten wurde das Herstellen der Gipsfüße ein großer Erfolg und vielen wurde zum ersten Mal klar, dass dieser so interessante wie unbekannte Beruf einen zukunftssicheren Arbeitsplatz bietet.
Den Gipsfuß im Schlepptau ging es zur nächsten Veranstaltung und damit zum Herstellen eines Netzwerkkabels. Eine gute Gelegenheit, Unterschiede in der Fingerfertigkeit wahrzunehmen, denn die filigranen kleinen Äderchen in einem Netzwerkkabel fordern eine anderes Herangehen als das Arbeiten mit Gips.
Diese Veranstaltung bot den jüngeren Girls vorwiegend aus den 7. und 8. Klassen die Gelegenheit, in einer Werkstatt der Elektrotechnik eine LED-Taschenlampe zu bauen, d.h. Kabel selbst zu verdrahten und zu löten.
Bei Bedarf griffen die Ausbilder/innen in ihre Trickkiste, um einen aus Versehen zu kurz abgeschnittenen Draht wieder anzuschließen, so dass alle Mädchen den Bau der Taschenlampe mit Bravour abschließen und sich dem letzten Schritt widmen konnten: Dem Erstellen einer individuell und bunt gestylten Gebrauchsanweisung wie man diese Taschenlampe baut.
In der Auswertung zeigte sich, dass die älteren Mädchen der 9. und 10. Klasse mehrheitlich nicht wussten, welchen Beruf sie in Zukunft ausüben wollen und sich deshalb dazu entschieden, falls möglich an ihrer Schule bis zum Abitur zu bleiben. Eine Entscheidung, die in dieser Situation verständlich ist, gleichzeitig jedoch aufzeigt, dass die schulische Berufsorientierung es nicht immer ausreichend schafft, die duale Ausbildungen oder schulische Ausbildungsmöglichkeiten an einem OSZ nach dem MSA überzeugend aufzuzeigen.
Und wer weiß eigentlich schon, dass in Deutschland Facharbeiter/innen im Durchschnitt mehr verdienen als Akademiker/innen?
Girls' Day
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